Sonntag, 4. Juli 2021Das Programm für Stabilität und Erneuerung (Kapitel 1 - 3)Das Wahlprogramm ist da und rundet jetzt den Reigen aller Parteien ab. Wie in den vorhergehenden Beiträgen zur virtuellen Prorammkonferenz erklärt, ist das ein Programm von Mitgliedern für Vorstand und Deutschland. Die normalen Bürger haben einfach mit ihren eigenen Expertisen aus Gesundheitssektor, Sozialwesen, Verwaltung, Technik, oder woher auch immer mit gesundem Menschenverstand zu einer Abrundung beigetragen. Klar, nicht immer ist jedes Mitglied für jedes Detail – aber es geht um die Richtung in die unser Land gehen soll. Und hier sage ich: das Programm der CDU/CSU bringt eine gute Abrundung hin zu Themen, die gerade unsere Nation und die Welt bewegen. Wie kommen wir aus der Coronakrise gut wieder raus und stärken unsere Wirtschaft und Umweltschutz. Unser Programm umfasst ca. 140 Seiten. Da kann ich natürlich nicht auf jede Aussage einzeln eingehen - aber zu ein paar Eckdaten möchte ich meine Einschätzung dennoch auf den Weg gehen. Schließlich ist es auch ein wichtiger Punkt, warum ich vom Gesamtpaket CDU/CSU überzeugt bin. Parallel dazu können Sie auch gerne Meinung unseres Generalsekretärs Markus Blume lesen oder gleich das Programm herunterladen. Nachdem ich für diesen Artikel die ersten 3 Kapitel durchgearbeitet habe, merke ich, dass diese Vorstellung des Programms besser auf Etappen geschehen sollte. Sonst wird der Beitrag zu lang und keiner liest mehr bis zum Ende. Er ist jetzt schon zu lang *lach* Im Folgenden werde ich mich immer auf die Zeilen im Programm beziehen. Werte- und regelbasierte internationale Ordnung In den Zeilen 90 bis 124 wird gut beschrieben, warum wir uns an Werten orientieren müssen. Es gebe genug destabilisierende Kräfte, die gegen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung arbeiten und Oberhand gewinnen wollen. Aber wir sollten uns nicht beirren lassen und mit unseren demokratischen und transatlantischen Partnern enger zusammenarbeiten. Einen Ansatz aus diesem Bereich möchte ich hierzu stellvertretend zitieren: Dabei leitet uns der Gedanke der Freiheit und der unantastbaren Würde des Menschen. Deshalb setzen wir uns für Frieden, Freiheit und Sicherheit, für die Wahrung der Menschenrechte, für die Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts, für nachhaltige Entwicklung sowie den freien und fairen Welthandel ein. (Zeile 105ff) Im Folgenden wird das Programm sogar noch deutlicher. Auch ich war sehr erleichtert, dass Joe Biden die Wahl gewonnen hat und wir unsere Beziehungen zur USA wieder reparieren und vertiefen konnten. Wir müssen als Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernehmen statt uns zurück zu ziehen. Zeile 176 ff sind hier sehr deutlich: Es muss Europas Anspruch sein, als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den USA für Freiheit, Frieden und Demokratie in der Welt einzustehen. Dazu gehört, dass wir mehr Verantwortung im Verbund mit unseren Bündnispartnern übernehmen müssen - sowohl bei robusten Einsätzen als auch bei Friedensmissionen und der Entwicklungszusammenarbeit vor Ort Nur wenn die demokratischen und wirtschaftlichen Nationen Zusammenstehen werden wir auch andere Probleme angehen können. Die Globalisierung und EU-Erweiterungen haben uns doch eines gezeigt: alleine können wir uns auf der großen Spielwiese der Weltpolitik und Weltwirtschaft nicht mehr behaupten. Daher sehe ich die hier genannten Ziele und Vorhaben als äußerst sinnvoll an. Vorhergehende Generationen haben viel erreicht. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Auf den folgenden Seiten nimmt das Programm noch Stellung zum osteuropäischen und asiatischen Raum Stellung. Bundeswehr und Sicherheit Ab Zeile 283 wird die Rolle der Bundeswehr thematisisert. Mit deren Mittelausstatttung war ich zuletzt auch nicht mehr glücklich. Wir brauchen eine starke Truppe an Spezialisten mit entsprechenden Technologien. Nur dann können wir auch in Bündnisaufgaben unseren Teil beitragen. Ich hoffe, dass die kommenden Haushalte wieder zu einer Stärkung beitragen können, wie hier im Programm gewünscht werden. Landesverteidigung ist heute Bündnisverteidigung. Deutschland kann dies nur gemeinsam mit seinen Partnern leisten. Deswegen muss die Bundeswehr den Weg der Kooperation und Integration mit den Streitkräften in Europa und von Verbündeten weiter beschreiten und dabei auf eine gemeinsame strategische Kultur hinarbeiten. An Auslandseinsätzen werden wir uns immer dann mit Bündnispartnern beteiligen, wenn deutsche 307 Sicherheitsinteressen gefährdet sind. (Zeile 302ff) Als Kind habe von meinem Vater den Begriff „Bürger in Uniform“ gelernt. Hinter diesem Konzept stehe ich noch heute: Die Bundeswehr hat einen festen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft. Damit gehört sie auch ganz selbstverständlich in unsere Schulen. Die Jugendoffiziere leisten hier eine wertvolle Arbeit. Wir wollen sie ausbauen und dafür sorgen, dass der Besuch der Jugendoffiziere einen festen Platz in der Schullaufbahn hat (Zeile 314ff) Entwicklungszusammenarbeit stärken Ein Punkt, der in den letzten Jahren leider etwas untergegangen ist, obwohl unser Minister Müller immer sehr gelobt wird, für seine Arbeit. Persönlich sehe ich es auch so: Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort ist immer vorzuziehen. Auch als EDVler habe ich mir immer wieder Unbill zugezogen, dass ich ein Problem nicht gelöst habe, sondern dem Frager sagte, was er tun solle. Nur so lernt derjenige und kann sich zukünftig selber helfen und klarkommen. Und das sehe ich hier ähnlich. Bildung und Aufbauhilfen vor Ort sind mehr wert, als Menschen zu uns in die Sozialsysteme zu holen und diese ihrer Heimat und Traditionen zu berauben. Etwas was Linksgrüne nie verstehen werden. Helfen heißt auch mal, Menschen Fehler machen lassen und nur unter die Arme zu greifen… Mhh. Der Satz könnte auch in einem, Kindererziehungsbuch stehen. Egal. Wichtiger finde ich das Zitat, welches Laotse zugeschrieben wird: „Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.“ Bei Entwicklungshilfe geht es eben darum vielen Menschen gleichzeitig zu helfen. Und natürlich gehört auch hier jetzt die Klimaproblematik mit in dieses Politikfeld. Wenn die Menschen zusammen halten, schaffen wir auch diese Herauforderungen. Schon vor über 10 Jahren nahm ich an einer Bundeswehr/RK-Veranstaltung (politische Bildung) teil in der es um die Verteilungskriege um Wasser ging und die Ausbeutung Afrikas durch einen fernöstlichen Staat. Was sagt nun aber das Wahlprogramm der Union (Zeile 359ff)?
Gemeinsam stark könnte auch hier die Überschrift heißen. Wie ich geschrieben habe, hängt Entwicklungshilfe stark mit dem Klimaschutz zusammen. Hier wird in den folgenden Seiten auf eine Partnerschaft mit Afrika eingegangen und der Idee, dass Industrienationen auch im Ausland CO2-Einspaarpotentiale ausschöpfen und deren Einsparung honoriert werden. Weltpolitik und Europa Kapitel 2 des Programms beschäftigt sich näher mit der Rolle Deutschland in Europa und Europa in der Weltpolitik. Zusammen mit Frankreich bildet Deutschland den Motor der europäische n Idee. Unser Unions-Versprechen: Wir arbeiten für ein modernes Europa, das weltpolitikfähig ist, um die globalen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Dafür muss Europa handlungsfähiger, mutiger und entschlossener werden. Denn nur wenn es Europa gut geht, geht es auch Deutschland gut. (Zeile 459ff) In diesem Kapitel geht es um gemeinsame politische (Sicherheits-) Interessen. Es steht z.B. das Bekenntnis zur NATO unerschütterlich im Raum. Auch wie eine Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich aussehen kann, wird thematisiert. Weniger Überzeigt bin ich von einer engeren Zusammenarbeit mit der Türkei. Dies wird für mich erst in einer Zeit nach Erdogan möglich sein. Nunja.. Es sind ja auch Wünsche. Man kann sicher nicht alles sofort umsetzen. Den Punkt 2.3. zitiere ich ungekürzt. Zeigt er doch, dass es Alternativen zu Gängelung und Verboten gibt. Es gibt immer eine Alternative, die auf Zusammenarbeit basiert: European Green Deal zu einer europäischen Wachstumsgeschichte machen
Im Folgenden geht es um wirtschaftliche Zusammenarbeit und in meinen Augen einen wichtigen Punkt: Europas Grenzen schützen. Wir haben gelernt, was es bedeutet, wenn wir unsere Grenzen nicht schützen. Die EU hat auch nur endliche Ressourcen mit denen sie anderen helfen kann. Wie im ersten Kapitel erwähnt, sollte man helfen, Menschen zu Hause zu helfen. Wir sind ein Planet. Daher gibt es eben auch wieder Aussagen zu klimafreundlichen Verbindungen zwischen europäischen Staaten auf „stark genutzten Verbindungen“ (vgl. Zeile 960ff). Europa soll insgesamt weiter entwickelt werden und erlebbarer sein. Die die Pandemie haben die Staaten doch wohl gemerkt, wie wichtig ein gemeinsames Handeln innerhalb der EU ist. Daher müssen Zusammenarbeit intensiviert und Abhängigkeiten von Drittstaaten reduziert werden. Ebenso braucht es weiteren Bürokratieabbau (Anmerkung: also das Gegenteil, was andere Parteien vorhaben). Die Jugend soll noch mehr für Austauschprogramme begeistert werden und Erfahrungen im Ausland erleichtert werden. (vgl. Zeile 1001 – 1042) Diesen ersten Beitrag zum Wahlprogramm rundet das dritte Kapitel ab: „Neuer Wohlstand – mit nachhaltigem Wachstum zum klimaneutralen Industrieland“. Das „Entfesselungspaket“ für die Wirtschaft (das Wort finde ich doof – die Idee aber gut) Ganz gleich, ob Selbstständige und kleine, mittlere oder große Unternehmen: In unserem Modernisierungsjahrzehnt müssen wir es schaffen, dass sie sich mehr auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und neue Ideen umsetzen können. Ein modernes Deutschland ist auch eines, das Erfinderreichtum und Unternehmertum mehr Freiräume lässt. (Zeile 1098) Nachfolgenden kommen gute konkrete Vorschläge, wie man die Bürger entlastet, statt durch höhere Abgaben einseitig nur belastet (Zeile 1113-1123).
Man muss dem Bürger klar signalisieren, dass er am Ende des Monats mehr Geld im Geldbeutel hat, um eben auch mal steigende Preise (Inflation, Energie,…) auch refinanzieren können muss. Zum Thema Vermögenssteuer. Ich habe durch eines unserer Mitglieder erklärt bekommen, warum eine solche Steuer sogar verfassungswidrig wäre. Kurz gesagt, würde der Staat dem Bürger mehr Geld wegnehmen als er nehmen dürfte. Die Idee ist, dass der Staat unter 50% Steuern auf Einnahmen kassiert. Durch eine Vermögenssteuer würde der Staat aber gut und gerne 70% aufwärts abkassieren. Wir haben mit ein wenig Zahlen jongliert – ich kam hier bei auf gute 75-80% Steuerlast. Sprich: am Ende des Jahres hätte der Bürger weniger Geld als vorher. Man darf ja nicht vergessen: von den übrig gebliebenen 20-30% muss der Steuerzahler ja sein Leben und evtl. das Leben einer Familie finanzieren. Fazit: wir müssen die Bürger entlasten und nicht belasten. Ich würde hier jeden Bürger verstehen, der das Land verlässt und ins Ausland geht. Daher: nein zu linksgrünen Träumereien. Diese schaden schon mittelfristig dem Staatshaushalt. Im Folgenden werden Ideen zur Wirtschaftsförderung und zur Arbeitswelt vorgestellt. Wie es gelingen kann der sich schnell verändernden Arbeitswelt anzupassen und weiterhin Qualifizierung zu garantieren. Es geht u.a. um Stärkung von Mitbestimmung und Betriebsräten, verschiedene Beschäftigungsformen und Sicherheit vor Ausnutzung der Mitarbeiter. In diesem Kapitel wird ebenso wieder auf die Bedeutung des Klimaschutzes eingegangen und wie wir bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden können (Zeile 1352-1360)
Ein wichtiges Instrument ist auch der Emissionshandel. Wenn man auch immer wieder sich den Anteil Deutschlands ansieht am weltweiten Ausstoß an klimaschädlichen Stoffen, bzw. dann daran den Anteileinzelner Wirtschaftssektoren, dann sieht man deutlich auf welchem Holzweg sog. „Aktivisten“ sind. Diese haben die globale Dimension des Klimaschutzes einfach nicht begriffen und wollen Deutschland alleine den Klimaschutz aufbürden. Es geht jedoch nur über eine gemeinsame wirtschaftliche und gesellschaftliche Anstrengung. (Zeile 1363 – 1382)
Im Folgenden beschreibt das Programm sehr gut, wie Klimaschutz mit Innovationen und Entwicklungen voran gebracht werden kann. Nicht Verbote sollen vermeintlichen Klimaschutz bringen, sondern eben Forschung und Entwicklung sollen einen Anteil daran haben. Statt auf Monokultur zu setzen, soll die Innovationsfähigkeit der der deutschen und europäischen Wirtschaft Fortschritte zum Klimaschutz erbringen. Ebenso ist die Festlegung eines einzelnen regenerativen Energieträgers Humbug. Das Programm umschreibt es schön mit der Überschrift „Für einen intelligenten Energiemix sorgen“ (Zeile 1420). Ich selbst sage schon seit Jahren, dass Wind- und Solarkraft genau untersucht werrden müssen. Wo lohnt eine Investition, wo nicht. Heute ist es schon so, dass regenerative Energien eigtl nur dank EEG Umlage und Förderung sich gerechnet haben. Persönlich warne ich, aus eigener Erfahrung, sich genau rechnen zu lassen, ob sich eine private Investition lohnt. Sie kann, muss aber nicht. Auch im Punkt „Energieeffizient fördern“ (Zeile 1467) wird auf ein Projekt hingewiesen, bei dem man genau hinsehen muss. Gebäudesanierungen sollten auch im gewerblichen Bereich auf energetische Belange ausgerichtet werden. Wie auch im privaten Bereich muss man sich die Substanz hierbei aber ansehen. Auch wenn mit Förderungen sicher Sanierungen öfters angegangen werden, sollte der Sanierungswille genau hinsehen. Persönlich kenne ich Fälle (bzw. habe auch in Fachzeitungen gelesen), wo die Dämmung einer Sanierungsmaßnahme im Nachgang zu Problem geführt hat. Nicht jede Maßnahme macht also Sinn, wenn weitere Kosten entstehen. Aber die Idee, den Menschen hier Förderungen und Hilfe n die Hand zu geben sind Richtig. Am Ende muss nur das Ergebnis unterm Strich wieder stimmen. Der nächste Detailpunkt ist etwas, was mir selbst auch am Herzen liegt. Deutschland zum Wasserstoff-Land Nr. 1 machen (Zeile 1480) Diese Woche hat ein großer Ölkonzern schon bekannt gegeben, dass er in Deutschland eine H2-Anlage in Betrieb nehmen möchte. Für mich stellt H2 einen wunderbaren Ersatz für Batterie-E-Mobilität und Verbrenner dar. Es wird zwar eine gewisse Zeit parallel weiter laufen müssen – aber der H2-Energiesektor kann insgesamt der große Wurf werden und muss gefördert werden. Viele der für die Transformation notwendigen Technologien existieren bereits. Eine wichtige Rolle spielt dabei CO2-neutraler Wasserstoff – als vielseitiger Energieträger, flexibler Energiespeicher und wichtiger Grundstoff für chemische Prozesse. Wasserstoff ermöglicht eine Dekarbonisierung auch da, wo Erneuerbare Energie nicht direkt eingesetzt werden kann. Bedeutende industrielle Prozesse, etwa in der Stahl- und Zementindustrie, lassen sich nur mit Wasserstoff klimaneutral gestalten. Und auch im Bereich der Mobilität, kurz- und mittelfristig für den Lkw- und Schiffsverkehr, können wir durch den Einsatz von Wasserstoff erheblich zur Reduzierung von CO2 beitragen. Deshalb gilt es nun, die umfassende Wertschöpfungskette zur Wasserstofferzeugung inklusive der erforderlichen Netzinfrastruktur aufzubauen. (Zeile 1481ff) Ebenso bietet das Programm Ansätze, die Kreislaufwirtschaft wieder zu stärken und Pläne, wie auch der Wald fit gemacht werden kann für einen Klimawandel. Auch hier vor Ort sieht man, was die langen Dürresommer schon Auswirkungen verursachen. Besonders im Fränkischen „die Trockenplatte“sieht man, wie wertvoll Wasser mittlerweile ist. Daher gibt es auch hier explizite Vorhaben (Zeile 1590 – 1610)
Ein wichtiger Sektion im Zusammenhang ist der Verkehrssektor. Hier folgen die gewünschten Maßnahmen in Bezug auf Schienenausbau (europäisch orientiert), wo es Sinn macht. Besonders freut mich hier die Zeile 1642 Für den nächsten Bedarfsplan und bei der standardisierten Bewertung wollen wir stärker als bisher auch längerfristige Prognosen, Umstiegseffekte und Anwohnerinteressen gewichten. Heißt das doch, dass man mit Sinn und Verstand an Maßnahmen heran geht und nicht aus purer Ideologie. Schließlich soll die Umwelt genauso profitieren, wie auch Anwohner. Bei manchen „lokalen Ideen“ ist ja beides nicht gegeben. Das Bekenntnis zur heimischen Industrie nehme ich auch wohlwollend zur Kenntnis. Es geht darum unser Fachwissen und Können als Automobilstandort zu sichern. Exemplarisch zitiere ich hier den Punkt, der mir aus dem Herzen spricht: Technologieoffenheit: Wir setzen dabei neben der Elektromobilität auch auf synthetische Kraftstoffe im Straßenverkehr und wollen sie – wie auch Wasserstoff – perspektivisch auch im Schwerlastverkehr einsetzen. Nutzfahrzeuge und schwere LKW könnten andere Antriebstechnologien erfordern. Hier müssen wir technologieoffen bleiben. Ein zusätzlicher Baustein soll die Verlängerung des Flottenerneuerungsprogramms für LKW sein. (Zeile 1657ff) Wer sich an die Geschichte des Diesel erinnert.. ich denke, der Wasserstoff kann ein gleicher Erfolg werden. Eine Landwirtschaft, die stark und nachhaltig ist (Zeile 1703) Ein weiterer Punkt, dem ich immer besondere Beachtung schenke ist die Landwirtschaft. Ich gebe zu, derzeit hat die CSU hier in Unterfranken nicht unbedingt ein gutes Verhältnis. Beim Bezirksparteitag Anfang Juli gab es wieder einen Protestzug und Demonstration. Aber: Es gab auch Gespräche und erste Stimmen haben mir gegenüber geäußert, sie seien zufrieden. Immerhin. Auf jeden Fall darf man der Landwirtschaft nicht mehr aufbürden, als derzeit schon auf den Schultern lastet. Viel zu viele Vorgaben und Bürokratie machen es den Landwirten schwer. Hinzu kommt, dass mit regenerativen Energien mehr verdient wird, als mit Herstellung von Nahrungsmitteln. Derzeit kommen nur noch ca. 30% der Lebensmittel Deutschlands von heimischen Betrieben. Daher sagte ich persönlich, dass die kleinen Familienbetriebe geschützt werden müssen. Etwas, was ich bei anderen Parteien irgendwie gar nicht wahrnehme. Aber egal: Was sagt unser eigenes Programm hierzu? Taugt es? Immerhin umfasst dieser Bereich 5 Seiten. Hier lohnt ein Selbststudium allemal.
Die Zeilen 1716 – 1224 sagen schon mal eines aus: es wird ein Miteinander angestrebt, wie es die Union eigtl. seit dem zweiten Weltkrieg immer gehalten hat. Klar kann man nicht immer alles „Recht machen“. Aber es geht hier quasi um Lösungsmöglichkeiten für eine Landwirtschaft und nicht gegen Landwirte. Es wird immer Landwirte geben, die nicht zufrieden sind – aber am Ende muss man sich gemeinsam in die Augen schauen können – so geht es gemeinsam. Zum Thema „Tierwohl“ orientiert sich das Programm wohl an Ausarbeitungen der Borchert-Kommission (eigentlich: Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung / BM Ernährung, Landwirtschaft) orientiert. Daher verweise ich hier auf eine geeignete Suchmaschine oder diesen Link ( bitte Kopieren https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/nutztiere/umbau-nutztierhaltung.html) Beim Thema nachhaltiger Landwirtschaft und Risikoabsicherung für den Klimawandel hat das Programm auch einige Pläne parat. Daher nur ein paar ausgewählte Maßnahmen:
Zum Abschluss dieses Kapitel beschäftigt sich das Programm noch mit gesunder Ernährung auch in Hinblick auf Kinder. Kennzeichnungspflichten, Verringerung von Zucker,… und anderen Nahrungsbestandteilen, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. Aufklärungarbeit, etc. einfach einen nachhaltigeren Ansatz gehen. Auch soll das Thema Lebensmittelverschwendung in den Fokus gerückt werden. Unsere Gesellschaft produziert zwar nur noch einen klkeinen Teil selbst – aber das Angebot ist so groß, dass immer wieder Lebensmittel entsorgt werden müssen. Hier geht es aber auch darum, das Verhalten jedes einzelnen Bürgers zu hinterfragen. Da dies ein Teil des Verbraucherschzutzes ist, kommen hier noch ein paar Gedanken, die das große dritte Kapitel abrunden. Dieser „kleine Streifzug“ durch das Wahlprogramm umfasst nun schon 10 Seiten. Inhaltlich befinden wir uns jetzt auf Seite 57 von 139. Mit den weiteren Programmpunkten werde ich mich zu einem späteren Zeitpunkt befassen. Es wird sehr deutlich, dass Politik für den Menschen sich nicht nur auf ein Feld reduziert, wie bspw. Umwelt/Klima. Es gibt weit mehr Themengebiete, die sogar teilweise Schnittmengen aufweisen. Die großen Themen um „Soziales“ und „Gesundheit“ sind jetzt noch nicht mal behandelt. Aber man sieht sehr gut, dass sich die Parteien - und vor allem die Mitglieder – der CDU/CSU viele Gedanken gemacht haben, wie es gut mit unserem Land weiter geht. Das Ziel ist eine ausgewogene Politik, die alle Menschen mitnimmt und keinen im Regen stehen lässt. Trackbacks
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